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In
AP 3b „Gefährdungspotential Umwelt“ sollen die Kenntnisse zur Wirkweise
von partikulären Materialien vertieft werden. Damit sowohl für
Nanomaterialien als auch für innovative Materialien korrekte
Gruppierungs- und Read-Across-Strategien hinsichtlich der Ökotoxizität
entwickelt werden können, sollen daraus relevante Indikatoren
abgeleitet werden.
Der Schwerpunkt liegt auf der aquatischen Ökotoxizität mit Algen und
Daphnien als Modellorganismen. Unabdingbar für korrekte Aussagen ist
eine umfassende Charakterisierung des Verhaltens der ausgewählten
Materialien in Wasser, aber vor allem in den verwendeten Testmedien. An
dieser Stelle findet eine besonders intensive Zusammenarbeit mit den
anderen Arbeitspaketen statt.
Zum einen wird der Einfluss der Morphologie detailliert betrachtet,
wobei der Fokus auf Drähten/Fasern liegt. Aufbauend auf den
Erkenntnissen des Vorläufervorhabens nanoGRAVUR sollen die kritischen
Größen identifiziert werden, die zu einer verstärkten Toxizität
führen können. Dabei werden sowohl ionenfreisetzende als auch stabile
faserförmige Materialien berücksichtigt, und die beobachteten Effekte
in Beziehung zu den ermittelten physikalisch-chemischen Eigenschaften
gesetzt.
Zum anderen werden in AP 3b Ursache-Wirkungsbeziehungen nachgegangen.
Schwerpunkt liegt dabei bei Algen auf der für Nanomaterialien
beobachteten Anlagerungsneigung. Für Daphnien soll im Hinblick auf
ionen- oder chemikalienfreisetzende Materialien die Freisetzung im
Medium mit der Freisetzung am bzw. im Organismus korreliert werden, um
die Vorhersage der Toxizität von derartigen Materialien zu verbessern.
Die Zusammenführung der Ergebnisse soll zu einem Gruppierungsschema für
innovative Materialien führen, welches eine zuverlässige Vorhersage von
Ökotoxizität gestattet und damit den erforderlichen Testaufwand für die
Einzelstofftestung reduzieren hilft.
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